Tischlein deck dich

Tischlein deck dich

By DALLIGATOR

 


Wir haben gerne Gäste bei uns und wir kochen auch gerne selbst. Das macht uns Spaß und gemeinsames Essen ist die beste Art von Gemeinschaft. Kein Wunder deshalb, dass unsere Töchter dies auch gern in ihr Spiel übernehmen.


So wird unser Tisch folglich, wenn wir essen oder nicht stets großzügig von ihnen gedeckt und es landen wesentlich mehr Teller und Becher darauf, als die Personenanzahl es vermuten lassen würde. Es findet sich sowohl für FreundInnen, als auch für weitere Familienmitglieder ein Gedeck vorbereitet und erst dann können wir mit unserem Essensritual beginnen. Von außen betrachtet könnte man meinen, dass wir mehrfach in der Woche einen Kindergeburtstag feiern. 


Jedoch bleibt es nicht immer beim schlichten Decken, sondern zumindest die Große will keine schlechte Gastgeberin sein und den (imaginären) Gästen und Gästinnen auch etwas vorsetzen. Deshalb schmiere ich nicht mehr jeweils nur ein Butterbrot und fülle je einen Becher, sondern ich schmiere für die ganze Bande.

Kompliziert wird es dann, wenn ich trotz mehrmaligen Absicherns und Nachfragen das falsche Mahl zubereite und nacheinander von den Töchtern das in kleine Stückchen vorbereitete Brot, dann der geschnittene Apfel die geöffnete Banane oder das zubereitete Müsli nicht als angemessenes Nahrungsmittel zum Verzehr betrachtet wird, sondern lustlos unberührt oder nur kurz probiert auf dem Teller liegen bleibt oder sogar auf dem Boden landet.

 

Das ich später mal ein paar Reste von meinen Kindern essen darf, darauf hatte ich mich ja bereits eingestellt, dass ich jedoch oft ein ganzes Reste-Fest hinterlassen bekomme und das von einer
Vielzahl an Tellern, darauf war ich nicht unbedingt vorbereitet.

 

Immerhin muss ich mir selbst seitdem kaum noch etwas schmieren, denn bei der Menge an Resten werde ich durchaus allein davon satt. So räume ich in aller Ruhe danach den Tisch wieder ab, fülle die
Spülmaschine mit der bunten Sammlung und freue mich daran, dass sie schon so früh an andere denken und hoffe, dass diese das eines Tages auch zu schätzen wissen.

 

 

„…dass ich jedoch oft ein ganzes Reste-Fest hinterlassen bekomme und das von einer Vielzahl an Tellern, darauf war ich nicht unbedingt vorbereitet…“

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